Posts Tagged ‘China’

Sweet Home

17. Oktober 2008

Kaum bin ich wieder in Deutschland, ist auch alles wieder beim Alten. Mir kommt es vor, als wäre ich nie weg gewesen. Sie alle haben mich wieder: Die Familie, der Job und natürlich das deutsche Wetter. Stürmische 8 Grad und Regen: Willkommen daheim!

Dieser Chinatrip war mit Abstand das verückteste, was ich bisher gemacht habe. Und er hat Lust auf mehr gemacht. Die Region um Qinzhou wurde von den chinesischen Behörden zur steuerfreien Zone erklärt. Keine Ahnung wie das genau funktioniert. Aber man konnte zumindest am örtlichen Baubboom erkennen, was es bedeutet. Von meinen letzten Hongkong Dollars habe ich mir vorsichtshalber schon mal ein Buch mit dem Titel Doing Business in China – for Dummies gekauft.

Hier nun endlich noch ein paar Eindrücke vom Mainland und von der chinesischen Art zu heiraten.

Gambei! – Leeres Glas

10. Oktober 2008

Heute Abend ist dann wieder soweit, eine unglaubliche Woche China liegt hinter mir und der lange Weg zurück nach Deutschland beginnt. Es könnte nochmal spannend werden. Gegen 8 Uhr erwarten wir am Hotel einen von der Familie der Braut organisierten Kleinbus, der uns in das zwei Autostunden entfernte Nanning bringen soll. Wir hätten auch den Linienbus genommen. Aber Widerstand gegen chinesisches Projektmanagement ist zwecklos. Wer schon einmal Erfahrung mit chinesischer Planung gemacht hat, weiß, das Termine eher als grobe Richtlinie zu verstehen sind. Der Plan ändert sich außerdem im Minutentakt, immer verbunden mit lautem Geschrei von mindestens drei Organisatoren, jeder dazu wild gestikulierend und ununterbrochen ein Handy am Ohr.

Hier im südchinesischen Qinzhou sind Ausländer mit langen Nasen eher selten. Wer ein ausgeprägtes Geltungsbedürfnis hat, sollte unbedingt mal hierher kommen und kann sich dann der vollen Aufmerksamkeit aller Umstehenden sicher sein. Im Supermarkt, auf der Straße, im Restaurant – praktisch überall drehen sich die Köpfe, wird gegafft, gekichert, mit dem Finger gezeigt. Als ich in einem Kaufhaus Interesse für eine Hose signalisierte waren ungehend vier Angestellte lautstark bemüht, mich bei der Auswahl zu unterstützen. Weitere kamen hinzu, um sich das Spektakel mit anzusehen.

Beim Thema Kommunikation wird es erwartungsgemäß schwierig. Mit englisch erreicht man in den seltesten Fällen etwas. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Vanessa! Die aus dem acht Autostunden entfernten Kanton extra für die Hochzeitsfeierlichkeiten angereiste Germanistikstudetin war vier Tage lang fast rund um die Uhr unermüdlich im Einsatz um die deutsch-chinesische Kommunikation zu ermöglichen. Trotzdem macht es aus zwischenmenschlichen Gründen natürlich Sinn, sich die eine oder andere chinesische Vokabel anzueignen. Im  Prinzip waren die folgenden drei in den letzten Tagen von essentieller Bedeutung:

Gambei!

Man muss bei den chinesischen Trinkgewohnheiten wirklich von Saufen sprechen. Der populärste Trinkspruch bedeutet ausgerechnet „leeres Glas“ und ist unbedingt wörtlich zu nehmen, nachgeschenkt wird unverzüglich. Wer hier am runden Tisch, an dem immer mindestens zehn Personen sitzen, nicht allzu schnell schlapp macht, kann sich der Symphatie der Runde sicher sein. Wer selbst ein paar mal das Saufkommando ausgerufen hat, gehört praktisch zur Familie. Selten habe ich so viel Herzlichkeit erlebt. Und selten war ich innerhalb einer Woche so oft, na sagen wir zumindest angetrunken.

WC

Die englisch ausgesprochene Abkürzung gehört offensichtlich zum chinesischen Grundwortschatz und führt geradewegs zum nächstgelegenen Klo.

KTV

Des Chinesen Lieblingshobby ist das Singen. Die ebenfalls englisch ausgesprochene Abkürzung KTV führt bei den Umstehenden immer zu heftigem Nicken und großer Freude. Gemeint ist eine Karaokebar-Kette und zu ebenfalls großer Freude trugen die unvermeidlichen Gesangsbeiträge der deutschen Gäste bei.

Und zur Hochzeit selbst? Amazing! Ein Tag voll mit Ritualen, warten und nicht wissen was als nächtes passiert, viel Essen, viel Trinken, viele viele Gäste, ein tolles Hochzeitspaar und um drei Uhr Morgens völlig fertig aus KTV zum Hotel gestolpert und in’s Bett gefallen. Lixia & Niko, Danke für alles!

South China Morning Post (Teil 2)

6. Oktober 2008

Heute hat es Angela Merkel doch tatsächlich auf die Titelseite geschafft. Das war wohl das vorerst letzte Mal, dass ich dieses Blatt gelesen habe.

Nicolas Sarkozy gets an earful from Italian Prime Minister Silvio Berlusconi, to the apparent amusement of Angela Merkel.

Hongkong, das war’s

6. Oktober 2008

Montag morgen gegen elf. Wir sitzen im Zug nach Guangzhou (Kanton) und haben Hongkong hinter uns gelassen. Nach dem Abschiedsbier sind wir erst halb vier Uhr in’s Bett. Ist dann heute doch alles etwas knapp geworden. Für ein Frühstück am Bahnhof hat’s nicht mehr gereicht. Für das Taxifahren in Hongkong sollte man doch etwas grosszügiger planen. Mit der KCR (S-Bahn Equivalent) wär’s wahrscheinlich schneller gegangen. Aber mit dem ganzen Gepäck …

Mein Magen knurrt. Ich lasse die vergangenen Tage Revue passieren. Jetzt finde ich es doch ein bisschen Schade, nicht ein paar Tage mehr in Hongkong gehabt zu haben. Natürlich habe ich nicht alles gesehen. Ich war nicht bei den Escalators, nicht beim Tempel der 10.000 Buddhas. Ich habe keinen Plattenladen gefunden und war auf keiner Drum’n’Bass Party (ist erst nächstes Wochenende). Zumindest habe ich gestern noch gelernt wie ein Hotelzimmer aussieht, in das wirklich nur ein Bett rein passt. Geduscht wird auf dem Klo sitzend. Danke an Toba und Mannschaft für die kleine Führung ;o)

Szenenwechsel. Halb zwei, Flughafen Guangzhou. Endlich hab ich auch was gegessen. Wieder breites Grinsen am Tisch nebenan über unsere Tischmanieren. Jetzt sind wir im richtigen China. Mist, der Akku ist alle. OK, das Gate ist offen. Boarding nach Nanning.

Szenenwechsel. Kurz vor 20 Uhr, Hua Qiao Hotel in Nanning. Nachdem ich das Zimmer gewechselt habe, klappt jetzt auch Internet. WordPress ist hier in Mainland China gesperrt, deshalb muss unser Rootserver in Deutschland als Proxy herhalten – klappt. Geschwindigkeit liegt deutlich unterhalb DSL-768. Aber zum richtigen China später mehr. Was ich eigentlich sagen wollte: Hongkong war großartig und es gäbe noch vieles zu entdecken. Vielleicht ergibt sich ja mal wieder die Gelegenheit. Kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Hier die letzten Impressionen.

Public Light Bus 16 Seats

6. Oktober 2008

Mittwoch Abend, ich sitze mit dem Schleppi in der Nähe der Starferry Pears im Starbucks, checke Mails und was man online sonst noch so checken kann. Aah, Katrin ist on, kurz angepingt, vielleicht woll’n wir was essen gehen. Außerdem wollte ich mal wissen, wie man in HK so wohnt. Na klar, kein Problem. Ob ich weiß, wo der 78er Bus abfährt. Äh, nein? Na bei Starbucks raus, dann links, wieder links, nächste Ampel rechts, durch die Unterführung, dann noch über die Kreuzung und da müsste es sein. Einfach einsteigen und bis zur Endhaltestelle fahren, kurze SMS das’de da bist und ich hol dich ab. Aha. Nagut, warum auch nicht. Ich kopiere den Skypethread mit dem Bleistift auf ein Postit, trinke meinen Vanilla Latte aus und mach mich auf den Weg.

Der Beschreibung bis zur Haltestelle bin ich gefolg, kann aber keinen Bus entdecken. Kurz jemanden angesprochen (eigentlich hat er mich angesprochen, um mir eine Uhr zu verkaufen) und er zeigt auf einen Kleinbus, tatsächlich, da steht ’ne 78 dran. Eigentlich hatte ich einen normalen Doppeldecker erwartet. Nicht umsonst steht an den Minibussen und an deren Haltestellen nichts auf englisch dran, nichts für Touristen. Angehalten wird nur auf Zuruf. Ich habe kurz Zweifel. Dann steige ich ein.

Erst als alle 16 Plätze besetzt sind, geht’s los. Ich bin natürlich die einzige Langnase an Board. Wir verlassen die Tourizone und ich fange mich an zu fragen, woran ich wohl die Endhaltestelle erkenne. Ich nehme mir vor zu warten, bis der letzte aussteigt. Als es nach 20 Minuten soweit ist, versuche ich es doch auf englich: Last station? Finish here? Heftiges nicken, ich steige aus.

Ich sende die SMS und warte. Die Gegend sieht vernünftig aus. Trotzdem stehen oder sitzen hier und da Gestalten im Zwielicht, die scheinbar nichts zu tun haben. Ich versuche so normal wie möglich auszusehen, setzte mich lässig auf eine Bank und beobachte mein Handy. Von Katrin noch nicht’s zu sehen, keine SMS. Ich versuche durchzuklingeln – Mailbox. Ich beginne über die Optionen nachzudenken, die ich jetzt habe. Das Handy klingelt, keiner dran. Ich stehe auf und blicke mich um – und entdecke Katrin ein Stück die Straße runter. Situation gerettet …

South China Morning Post

5. Oktober 2008

Zum Service des Metropark Hotels gehört es, jeden Morgen eine Zeitung unter der Tür durchzuschieben. Hier mal ein Überblick über die Headlines der Woche, von Bankenkrise und Milchskandal mal abgesehen.

Spacewalk heroes return to Earth

Die Chinesen im All, das war wohl die wichtigste Headline der Woche. An den überall in der Stadt anzutreffenden TV Screens blieben Passanten stehen  und verfolgten aufmerksam die chiesische Berichterstattung. Immer wieder war zu sehen, wie die Landekapsel in der mongolischen Steppe landete und die Volkshelden an’s Tageslicht kletterten.

Gebrselassie smashes world marathon record

Der Berliner Marathon hat es in die chinesische Presse geschafft und blieb das einzige deutsche Ereignis der Woche.

Doctors get 17 seconds extra with each patient … Examples of what a doctor can do in 17 seconds:

  1. Conduct a biref chest exam on a coughing patient
  2. Tell a diabetic to eat fewer sweets – without further elaborating
  3. Inquire about a patient’s smoking history an urge them to quit

Die zulässige Behandlungsdauer für ambulate Patienten in den staatlichen Kliniken wurde um 17 Sekunden erhöht und liegt jetzt bei durchschnittlich 6 Minuten und 16 Sekunden.

National Day, Fireworks over Victoria Harbour

Das Hafenfeuerwerk zum Nationaltag schafft es am Dienstag auf die Titelseite. Offiziell waren 3oo.ooo Menschen auf den Straßen, die 23-minuten Show kostete 4 Mio. Hongkong Dollar (333.000 Euro).

Pure Pain

Ein Anhänger einer chinesischen religiösen Gruppe namens Ban Tha Rue bei einem Festival in Phuket, Thailand. Zu den Hintergründen dieser Aktion ist nichts weiter geschrieben, aber das Foto war’s wohl wert, gedruckt zu werden.

Skype admits Chinese partner secretly archived sensitive messages

Wie eine Universität in Toronto herausfand, hat der chinesische Skype-Partner Tom-Online Infomationen über Sender und Empfänger von Skypenachrichten mit politisch sensiblen Keywords auf Servern gespeichert, die von den chinesische Behörden abrufbar sind. Kommentar von Tom-Online: „As a Chinese company we adhere to rules and regulations in China, where we operate our businesses. We have no other comment.“

Human costs of a trendy phone – A Donggan factory that makes iPhones is hardly the Apple of workers‘ eyes

In der heutigen Sonntagsausgabe findet sich ein seitenfüllender Artikel über die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in einer Fabrik namens Primax in Dongguan, eine Stadt hundert Kilometer nördlich von Hongkong auf dem chinesischen Festland. Hier werden im Auftrag von Apple Bestandteile des neuen iPhone 3G hergestellt. Unter anderem sollen die Arbeiter jeden Monat 100 Überstunden leisten, zusätzlich zu den normalen 168 Stunden – macht also 12 Stunden pro Tag. Außerdem müsste in Stoßzeiten am Wochenende und an Feiertagen gearbeitet werden. Produktionsfehler die bei dem hohen Stresslevel nicht ausbleiben, werden vom Lohn abgezogen. Im Krankheitsfall wird unbezahlter Urlaub angeordnet. Während man sich bei Primax Mühe gibt, die Anschuldigungen vernünftig zu kommentieren und Besserung zu versprechen, hält sich Apple bedeckt. Man will die Identität chinesischer Partner nicht veröffentlichen, für deren Auswahl gebe es jedoch strenge Regeln und regelmäßige Autits vor Ort.

Und zum Schluss noch dies:

Ein Spätkauf der in Hongkong weitverbreiteten 7-Eleven-Kette macht im Nightlive Viertel Lan Kwai Fong anscheinend einen besseren Umsatz als so manche Bar nebenan. Kein Wunder bei Preisen von 5 Euro aufwärts für ein Bier.

Raus hier!

1. Oktober 2008

Drei Tage bin ich nun in Hongkong. Nachdem ich Niko auf seinen Weg zu seiner Zukünftigen verabschiedet habe (wir sehen uns ja nächste Woche wieder, im „richtigen“ China ;-), ist inzwischen Fabian eingetroffen. Zusammen versuchen wir, die vielen Eindrücke aufzunehmen, die sich kaum in Worte fassen lassen. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Einwohner mit dem Leben hier arrangiert haben. Man sollte meinen, dass ich als Berliner einiges gewohnt bin. Aber der Marco Polo hat recht wenn, wenn er schreibt „Mancher Gast ist nach zwei Tagen Shopping und einer Stadtrundfahrt erleichtert, wieder abreisen zu können“. Es ist immer heiß, immer laut, immer voll auf den Straßen und auf den Fußwegen. Die Luft ist erfüllt von Verkehrs- und Baulärm und von üblen, nicht identifizierbaren Gerüchen. Im Hotelzimmer geht das Fenster nicht auf. In allen Gebäuden, Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln läuft die Kühlung auf vollen Touren so dass man Angst haben muss, sich eine Erkältung einzufangen. Tritt man auf die Straße, trifft einen der Hitzeschlag – Sauna open Air.

Beeindruckend ist auf jeden Fall das Thema Einkaufen. Ob Lebensmittelmarkt in Central oder die Straßenmärkte in Kowloon, sogar bis spät in die Nach wie in der Templestreet. Oft gibt es ganze Straßenzüge, die sich auf ein bestimmtes Produkt spezialisiert haben, z.B. Schuhe. Natürlich musste für die anstehenden Hochzeitsfeierlichkeiten auch ein neuer Anzug her. Umgerechnet 160 Euro für Maßarbeit inklusive ein Hemd – ich bin gespannt, was dabei rauskommt. Heute war erste Anprobe der Rohlinge.

Aber auch gefeiert wird auf der Straße. Ganz in der Nähe des Finance Districts in Central pulsiert scheinbar unabhängig vom Wochentag das Nachtleben in den Straßen – zu zünftigen Preisen. Für zwei Guinnes gehen da schon mal umgerechnet 14 Euro über den Tresen. Was das Essen angeht muss man immer wieder gespannt sein, was auf den Tisch kommt, obwohl es zumeist auch eine Karte mit englischen Hinweisen gibt. Selbst bei einfachem Curryhuhn war ich heute beim ersten Bissen überrascht, den Mund voller Knochen zu haben. Die Einheimischen scheint es auch immer wieder zu amüsieren, wie wir Langnasen unser Essen mit den Chopsticks vergewaltigen, auf die wir natürlich bestehen, obwohl uns immer wieder Besteck angeboten wird. Interessant war auch zu beobachten, wie am Tisch nebenan die Essgeräte im von der Bedienung unaufgefordert servierten Becher Tee gespült wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir unsere Becher schon so gut wie geleert.

Heute war Nationalfeiertag in China. Irgendwas historisch-religiöses, wie unserem bengalesischen Schneider zu entlocken war. Allerdings hatten wir nicht erwartet, dass ganz China persönlich das Hafenfeuerwerk miterleben will. OK, soviel waren’s nicht. Aber zumindest soviel, wie reinpassen, und noch ein paar mehr. Bei solchen Feierlichkeiten lassen sich die Chinesen nicht lumpen. Geschlagene 30 Minuten ballerte es aus allen Rohren. Hätten wir geahnt, dass der Hafen beizeiten wegen Überfüllung polizeilich abgerigelt wird, hätten wir uns was feineres angezogen um in einem der exklusiven Skyscraper-Bars das Spektakel aus der dreißigsten Etage anzusehen. Aber so waren wir mittendrin zusammen mit dem Fußvolk – und das war auch ein tolles Erlebnis.

Also alles in allem gibt’s nicht’s zu meckern, auch wenn es sich anfangs so anhörte. Morgen geht’s trotzdem raus aus der Stadt. Hongkong soll ja bekannt sein für seine üppige Vegetation und für seine großzügigen Erhohlungsgebiete rund um die Stadt. Mal sehen …

After pain later you feel comfortable

29. September 2008
Ich liege auf dem Bauch. Auf Höhe meines Kopfes hat die Liege ein Loch so dass ich auf den Boden sehen kann. Ich hätte doch zu sehr mit angesehen, wie Kitty meine Wirbelsäule, mit ihren Füßen auf mir stehend, bearbeitet bis es mehrmals im Nacken knackt. Was sich hier brutal und ungesund anhört, war außerordentlich wohltuend und entspannend für meinen verspannten Büronacken. Eigentlich hatten wir uns dafür entschieden, nur die Fussreflexzonenmassage zu probieren. Aber für die Touristendeppen aus Deutschland gab’s 5 Minuten „whole body“ for free. Unsere Begleiterin ist jede Woche hier in der siebten Etage einer Adresse inmitten von Kowloon, die ich alleine niemals gefunden bzw. gesucht hätte. War jedenfalls ein tolles Erlebnis, komme die Woche bestimmt nochmal wieder …

Einstieg

29. September 2008

Ein Feuerwerk neuer Eindrücke – das hatte ich von Hongkong erwartet. Ich wusste nur nicht, wie es sich anfühlen würde. Eine lange und aufregende Anreise, Sauna open air, jede Menge Asiaten überall, unglaublich viele Busse (ja, noch mehr als in London), unter zwanzig Etagen geht nichts, eine beeindruckende Skyline bei Nacht, ständiger Verkehrs- und Baulärm. Hier die ersten bildhaften Eindrücke.

Berlin – Hongkong

28. September 2008

Halb drei Ortszeit. Noch eine Stunde oder 568 Kilometer bis zur Landung in Honkong. Seit ich gestern in Berlin zur Mittagszeit aufgebrochen bin, sind jetzt ca. 21 Stunden vergangen. Unser Airbus 340 hat sich bisher auch zuverlässig erwiesen – obwohl wir uns doch eigentlich auf eine Boing 747 mit nagelneuer Innenausstattung und modernem Multimediasystem gefreut hatten. Dafür sind wir dann aber doch nicht rechtzeitig in Heathrow angekommen. Wegen London-im-Nebel verkündete British Airways beizeiten, in Tegel erst mit zweistündiger Verspätung starten zu wollen. Draus geworden sind dann drei. Eine scheinbar endlose Busfahrt von Terminal 5 nach 3 und eine lange Schlange beim Securitycheck (sogar die Schuhe mussten wir alle ausziehen, der Schleppi durfte dafür im Rucksack bleiben) taten ihr Übriges. Und das ein mit 400 Leuten besetztes Flugzeug wegen zwei Hansels aus Berlin den Start verschiebt, war wohl scheinbar zuviel verlangt. Aber wie man es bei einer mehrfach ausgezeichneten Airline wie Cathay Pacific erwarten kann (sagt Niko, der muss es wissen), konnten wir eine Stunde später in den nächsten Flieger steigen – nur aus dem Fensterplatz wurde nichts mehr.

Bleibt abzuwarten, wie es umserem Gepäck ergangen ist. In ein-zwei Stunden sollten wir Gewissheit haben …