Buchstabenmuseum

Ham‘ Sie die BZ? Blöde Frage in einem Berliner Zeitungsladen. Schließlich handelt es sich um das auflagenstärkste Blatt der örtlichen Boulevardpresse. Keiner kauft sie, jeder liest sie – so das gängige Klischee. Und ich habe es schon seit Jahren nicht mehr bedient, welch Schande. Aber heute habe ich die 60 Cent investiert, und das aus gutem Grund: In ihrer aktuellen Serie Berlin e.V. veröffentlichte die BZ heute einen Artikel über einen Berliner Verein namens Buchstabenmuseum dessen Arbeit ich schon seit einer Weile verfolge. Ok, ich gebe zu, dass eine gute Freundin zu den Gründern gehört und ich mich seit längerem zu den Mitgliedern zählen darf. Um so mehr freut es mich, dass das Projekt nach einer langen und zähen Startphase nun in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit gerät.

Das Buchstabenmuseum in der BZ

Das Buchstabenmuseum in der BZ

Der Name sorgt in aller Regel erst mal für Verwirrung. Ein Museum für Buchstaben? Wer kommt den auf die Idee! Bei näherer Betrachtung wird die Sache allerdings spannend. Zu den Exponaten gehören namhafte, zum Teil metergroße Schriftzüge wie Blaupunkt, Bewag, TT-Bahnen, Wertheim oder DaimlerChrysler. Der Verein hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, diese Symbole ausrangierter Marken, mit denen oft auch ein Stück Berliner Geschichte verbunden ist, vor dem Vergessen zu bewaren. Und es ist in der Tat schon beeindruckend, direkt neben einem Buchstaben Platz zu nehmen, der einen deutlich überragt. An der Fassade oder auf dem Dach sehen die Dinger immer so harmlos aus.

Klar ist natürlich auch, dass hier irgendwann ein Platzproblem entsteht. Dieses zu lösen und längerfristige Ausstellungsräume zu finden gehört wohl im Moment zu den dringensten Aufgaben. Aber vielleicht findet sich ja unter den BZ-Lesern ein edler Sponsor und wir können alle bald mal buchstabieren gucken gehen.

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3 Antworten to “Buchstabenmuseum”

  1. _A_ Says:

    …mehr…
    ganz sicher demnächst!!!

    Mit buchstäblichen Grüßen
    _A_

  2. Andy Says:

    ich wollt jetzt wegen überragen irgendwas mit größe schreiben, aber ich verkneifs mir 😉
    aber klingt spannend, kann man sich ja mal angucken!

  3. Buchstabenmuseum (Teil 2) « Doedelmeier’s Weblog Says:

    […] seine Pforten. Von 16 bis 22 Uhr können die seit mehreren Jahren zusammengetragenen Exponate wie bereits berichtet besichtigt […]

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